schnell & leise unerwegs: | |
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Das E-Bike! |
Baujahr: 2010 Beginn: Q4/2010 Dauer: eine gute Stunde E-Bike Die Spatzen pfeifen es von allen Dächern: es kommt! Das Zeitalter einer klima- und umweltfreundlichen Fortbewegung, mit elektrischem Antrieb, wie er in Eisenbahnen seit 100 Jahren gebräuchlich ist, weil er ganz klare Vorteile über den Verbrennungsmotor hat. Allem voran: Er hat einen Wirkungsgrad von 97%! Er ist kompakt, leicht, wartungsfrei, langlebig, einfach, drehmomentstark, leise, abgasfrei ... schwer zu verstehen, wieso er sich nicht längst durchgesetzt hat. Der Nachteil: er verbraucht Strom, und den kann man sehr schlecht mitnehmen. Oder doch? Mit den letzten Entwicklungen auf dem Gebiet der Batterietechnologie, den sog. Lithium-Eisenphosphat-Polymer Akkus ist ein Durchbruch erzielt. Zwar hat sich das noch nicht breit herum gesprochen, vor allem große Firmen tun sich - wie immer - mit Innovationen schwer. Die kleinen Bastelbuden aber, und die privaten Erfinder fahren drauf ab ... buchstäblich, und natürlich - die Chinesen. Wäre nicht die StVZO, der TÜV und jede Menge Behördenhindernis, dann könnten längst Elektroautos im Prozentbereich auf unseren Straßen herum fahren. Chinesische Umrüstbausätze gibt es zu Hauf! Gesagt, getan: ein Umbausatz, bei eBay geschossen für 275,- Euronen enthält, bis auf die Batterie alles was man braucht, um aus einem vorhandenen Fahrrad ein E-Bike zu machen. Der Zusammenbau ist super einfach: Altes Vorderrad raus, neues (mit Motor in der Nabe) rein, ein paar Kabel verlegt und Kästchen befestigt, einen Tretlagersensor angebaut und die Bremsgriffe gegen welche mit Mikroschaltern ausgetauscht, die Batterie angeschlossen (noch mal eBay, 300 weitere Eurubel) ... und fertig! Erster Test im Stand: Das Ding will rückwärts fahren! Also Achse noch mal wieder los und das Vorderrad um 180 Grad gedreht, die Bremse eingestellt: jetzt kanns aber los gehen. Draufgesetzt, vorsichtig losgekurbelt ... nach einer halben Umdrehung packt der Motor zu. Und wie! Das hätte man dem kleinen Ding so gar nicht zugetraut. Huiii ... das macht Spaß! Die Ausführung ist noch etwas hemdsärmelig - der Akku ist mit Kabelbindern am Flaschenhalter befestigt und hat kein Gehäuse. Aber zum Ausprobieren muss es reichen. Erste fahrt: in der Ebene 40 Sachen, das ist eigentlich zu schnell ... aber mein erstes Mofa, damals, 1970, das machte das auch, nur unter gewaltiger Lärm- und Geräuschentfaltung. Fichtel & Sachs 1,5PS, 38kg, mit mir Hänfling von 70kg oben drauf also ein Leistungsgewicht von 72kg/PS. Dieses E-Bike wiegt 17 kg, mit mir zusammen 103 :-( ... und es kommt mir so vor, als wäre da eine deutlich höhere Leistung dahinter. Das täuscht natürlich: der E-Motor zieht aus dem Stand mit einem Drehmoment los, dass der Benzinmotor erst bei einer hohen Drehzahl erreicht. Vorher ist Kuppeln (bzw. Fliehkraftkupplung), hochdrehen ... das dauert. Das E-Bike ist da schon längst an der nächsten Ecke verschwunden. Reichweite (ausprobiert) ungefähr 45 km, bei Dauervollgas und jede Menge Steigung. Wenn man vorsichtiger (langsamer) fährt reicht es vermutlich für mehr. |